Die Geschichte der Familie Zinndorf von einst bis heute ( 1722 - 2009 )

Es begann mit dem Jahre 1722. Damals regierte in Preußen Friedrich Willhelm I. , Vater Friedrichs des Großen, wegen seiner "langen Kerls" auch Soldatenkönig genannt.
Prinz Eugen, in Österreichs Diensten stehend, hatte aus Teilen des heutigen Jugoslawiens und benachbarten Gebieten die Türken vertrieben. Amerika stellte sich als englische Kolonie dar und musste noch ein halbes Jahrhundert lang auf seine Unabhängigkeit warten.
Unser eigenes Ländchen, nach der Burg Nassau benannt war als Grafschaft frei, aber noch längst kein Herzogtum, es hatte keinerlei politische Bedeutung. In Deutschland ging man allmählich daran, die allgemeine Schulpflicht einzuführen. Und was wir selbst heute (feinere Leute denken darüber vielleicht anders) als Hauptnahrungsmittel ansehen, die Kartoffel nämlich, setzte sich erst später und nur ganz langsam durch.

Zu dieser Zeit, ganz genau war es am 20.02.1722, wurde in Hillscheid ein Junge geboren, dem die Eltern Christian und Christina Zinndorf den Namen Johann gaben.
Geburts- und Sterbedatum sind eindeutig, ebenso auch Name und Daten der Ehefrau.
Demgegenüber musste man es bei den so gut zueinander passenden Namen der Eltern belassen. Es ist in der Tat so, die beiden hießen Christian und Christina.
Aber irgendwelche Daten und den Mädchennamen konnte man nicht ausfindig machen.
Leider sind die Nachfahren bei ihren Kindern nie mehr auf diese so wohlklingenden Bezeichnungen zurückgekommen. Dafür johannt und jakobt es sich 250 Jahre lang ununterbrochen auf der ganzen Linie bis in die jüngste Vergangenheit.

Vielleicht nun generell noch etwas zu den Fundstellen.
Wenn man heutzutage, das weiß jeder , eine Geburts-, Heirats- oder Sterbeurkunde braucht, wendet man sich an das zuständige Standesamt. So ist es von 01.01.1876 an, dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des deutschen Personalstandsgesetztes. Vorher waren mit den Registrierungen die katholischen und evangelischen Pfarrer befasst, die Kirchenbücher und Zivilstandsregister führten. Eintragungen erfolgten selbstverständlich handschriftlich und über eine bestimmte Zeit hinaus auch noch in Latein, wobei man die Daten nicht in Ziffern ausdrückte, sondern ausschrieb. Bei der Geburt von Christian Zinndorf was das Schreibpapier bei den Pfarreien von schlechter Qualität. Geschriebenes drückte sich von der einen Seite des Blattes auf die nächste Seite durch. Zudem hatte der damalige Hillscheider Pfarrer keine gut lesbare Handschrift. Das ist der Grund warum es auf der Liste mit den Daten des Christian und der Christina hapert.
In vielen Fällen fehlt es aber auch im Nachhinein an Daten, es sind dann Sterbedaten. Sieht man genauer hin, entdeckt man, dass es immer wieder um Töchter der Zinndorf´s geht. Sie müssen sich in andere Orte verheiratet haben und dort verstorben sein.

Schließlich noch etwas zu dem Familiennamen "Zinndorf" selbst:
Unsere Vorfahren schrieben den Namen Zinndorf bis zu einem bestimmten Zeitpunkt nur mit einem "n". Nachdem man bis zu Christian und Christina vorgedrungen ist, muß eine Klarstellung vorgenommen werden. Zur Zeit des Christian und der Christina und noch viel später hielten es die Hillscheider Pfarrer es mit der Schreibweise genauso wie wir, bis es sich ein anderer Pfarrer etwas einfacher machte, sich auf ein einziges "n" beschränkte und darüber einen waagerechten Verkopplungsstrich machte. Nachfolgende Pfarrer müssen das übersehen haben, nur so kann es erklärt werden, dass man den Namen eine Zeitlang ganz und gar verkürzt eintrug.
Es sollte auch erwähnt werden, dass es einen kleinen Ort südöstlich von Berlin gibt, der den Namen Zinndorf in der heutigen Schreibweise trägt.

Die Ahnentafel betrifft einen Zeitraum von ca. 280 Jahren. Es sind auf ihr fast 100 Personen verzeichnet, meist mit den jeweiligen Geburts- und Sterbedaten. Auf der ganzen Reise durch die Vergangenheit hat man keine filia illegilima oder einen filius illegitiums festgestellt, das wäre eine uneheliche Tochter oder ein unehelicher Sohn.

Man müsse sich Gedanken machen, wie sich unsere Vorfahren auf dem kargen Boden des Westerwaldes abgeplagt haben, um ihre großen Familien über die Runden zu bringen. Wir sollten ihnen allen gegenüber Pietät und Hochachtung empfinden.

Die Ahnentafel wurde auf Papier gezeichnet. Eine Kopie davon kann man gegen Vorrauszahlung der Kopier-, Verpackungs- und Portokosten von uns bekommen.
Bei Interesse schreib uns einfach eine Email (links oben auf den Brief klicken).

Solltest Du ein Zinndorf oder geb. Zinndorf sein, im Ort Zinndorf wohnen oder sonst irgendwas mit "Zinndorf" zu tun haben, möchten wir Dich Bitten, Dich in unserem Gästebuch, welches extra für "Zinndorf" angelegt wurde, einzutragen.